Ehemalige Gemeinde des Kantons Freiburg, Bezirk Sense, 10 km östlich von Freiburg gelegen, 2021 mit St. Antoni in die Gemeinde Tafers integriert. Sie umfasste das Strassendorf Alterswil, die Nebensiedlungen Ächerli, Beniwil, Galteren, Geriwil, Heimberg, Wengliswil, Wilersguet, Wolgiswil, Zitterli und Zum Holz. 1148 Alterihcwilere, 1228 Vilar Altri. 1831 973 Einwohner; 1850 1002; 1900 1365; 1950 1613; 1970 1532; 2000 1881; 2010 1929; 2020 2045.
Die ältesten archäologischen Funde datieren in die Bronzezeit. Ruinen einer römischen Villa liegen in Heimberg. Die Gerichtsbarkeit befand sich vom 12. Jahrhundert an in den Händen der Ritter von Maggenberg und ging nach deren Aussterben an die Freiburger Stadtbürger Velga über. Von der gegen Ende des 13. Jahrhunderts errichteten Burg Ober-Maggenberg bestehen Reste des Bergfrieds. Die in Alterswil vom 12. Jahrhundert an begüterten Grafen von Thierstein verkauften ihre Lehen 1442 der Stadt Freiburg. Spätestens ab 1148 besass auch das Cluniazenserpriorat Rüeggisberg Güter und Rechte in Alterswil, in dem ein von ihm abhängiges, 1228 erwähntes Priorat angesiedelt war. Eine Kapelle mit Niklauspatrozinium hatte vermutlich bereits vor 1148 bestanden. 1386 wurde das Dorf von Berner Truppen niedergebrannt. Nachdem Rüeggisberg 1484 in das Kollegiatstift St. Vinzenz in Bern inkorporiert worden war, verkaufte dieses am 30. März 1486 seine Rechte in Alterswil an die Stadt Freiburg. Ab 1445 zählte Alterswil als Teil der Pfarrei Tafers zum Aupanner der Alten Landschaft von Freiburg, teils unter der Bezeichnung Juchschrot. 1885 löste sich die von der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts an bestehende Kaplanei Alterswil von der Pfarrei Tafers, bildete ein Pfarr-Rektorat und ab 1894 eine Pfarrei. Die politische Gemeinde Alterswil ging 1832 aus Juchschrot hervor. Neben der Landwirtschaft nahm die Strohflechterei vor allem in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine wichtige Rolle ein. Im 19. Jahrhundert zählte Alterswil bis zu vier Mühlen und drei Sägereien. 1848-1977 bestand eine reformierte Schule. Die Landwirtschaft erlebte in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts einen starken Rückgang. Eine besonders aktive Baulandpolitik führte zu einem Zuzug von Wegpendlern, deren Anteil an den Erwerbstätigen bis 1990 auf 67% anstieg.