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Heitenried

Polit. Gem. FR, Sensebez. Die Streusiedlung liegt 15 km östl. von Freiburg an der Grenze zum Kt. Bern. Zur Gem. gehören die Weiler Scheuergraben, Schönfels, Selgiswil, Unterwinterlingen und Wiler vor Holz. 1228 franz. Essers, dt. 1257 Ried. 1850 705 Einw.; 1900 748; 1950 833; 2000 1'101. Hallstattzeitl. Grabhügel im Magdalenawald, Teile der Römerstrasse nach Schwarzenburg. Der Name der Gem. lässt auf eine alemann. Siedlung des 10./11. Jh. schliessen. Ein Rittergeschlecht von Ried ist ab dem 13. Jh. bekannt. Im 14. Jh. war H. zeitweise im Besitz der Gf. von Thierstein. 1442 kaufte die Fam. Velga die Herrschaft. H. gehörte zum Aupanner der Alten Landschaft Freiburg. Durch Erbschaft und Verkauf gelangte das Schloss 1579 an die Fam. Diesbach-Steinbrugg. Deren letzter Vertreter vermachte den Besitz 1820 seinem Diener Pierre Bersier. Die Pfarrei wurde 1228 erstmals erwähnt, löste sich aber erst zwischen 1493 und 1579 endgültig von der Pfarrei Tafers. Neben der alten Pfarrkirche St. Michael gibt es in der Pfarrei eine 1904-05 errichtete neugot. Kirche. 1878 kauften die Gem. und die Pfarrei das Schloss und richteten darin eine Schule ein, die bis heute existiert. 2000 stellte der 3. Sektor rund die Hälfte der Arbeitsplätze, gefolgt vom 1. Sektor mit knapp einem Drittel.

Quellen und Literatur

  • L. Waeber, A. Schuwey, Eglises et chapelles du canton de Fribourg, 1957
  • B. de Vevey, Châteaux et maisons fortes du canton de Fribourg, 1978, 181 f.
  • F. Kolly, Geschichtliches aus H., 1991
  • Sensebez.: 1848-1998, 1998, 207
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Ursula Birchler: "Heitenried", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.02.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001028/2008-02-12/, konsultiert am 17.04.2024.