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St. Antoni

Ehemalige Gemeinde des Kantons Freiburg, Bezirk Sense, 2021 mit Alterswil in die Gemeinde Tafers integriert. St. Antoni umfasste das gleichnamige Dorf sowie die Weiler Bächlisbrunnen, Burg, Burgbühl, Guglenberg, Henzenried, Lampertshalten, Lehwil, Melisried, Ober- und Niedermonten, Niedermuhren, Schwenny, Tutzishus, Weissenbach und Winterlingen. 1690 S. Antonii, französisch Saint-Antoine. 1811 1002 Einwohner; 1850 1276; 1900 1523; 1950 1652; 2000 1924; 2010 1925; 2020 2063.

St. Antoni: Situationskarte 2020 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2021 HLS.
St. Antoni: Situationskarte 2020 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2021 HLS.

Im Grossholz wurde 1970 ein Grabhügel aus der Hallstattzeit entdeckt. St. Antoni war als Schrickschrot einer der vier Schrote (Quartiere) der Grosspfarrei Tafers und gehörte somit zur Alten Landschaft von Freiburg; 1831 wurde es eine selbstständige Gemeinde. Etwa Mitte des 15. Jahrhunderts entstand eine St. Antoniuskapelle (1770 und 1857 erweitert), für die 1767 eine Kaplanei gestiftet wurde. 1894 wurde St. Antoni zur Pfarrei erhoben und die Kapelle durch die heutige Kirche ersetzt. Die Reformierten gründeten 1866 eine eigene Schule, weihten ihre Kirche ein und schufen 1867 die Kirchgemeinde. Bis ins 20. Jahrhundert gehörte St. Antoni zu den ärmsten Gebieten des deutschsprachigen Kantonsteils. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verschob sich das Zentrum der Gemeinde wegen des Kirchenbaus und der Niederlassung von Gewerbebetrieben (v.a. Bausektor) von Niedermonten ins Dorf St. Antoni. 2005 stellte der 1. Sektor immer noch gut ein Drittel der Arbeitsplätze in St. Antoni.

Quellen und Literatur

  • Buchs, Karl: St. Antoni – gestern und heute. Blick auf das Gemeindegeschehen von heute, Rückblick bis in die Urzeit. Ausführliche Pfarrei- und Gemeindegeschichte, 1985.
Kurzinformationen
Ersterwähnung(en)
1690: S. Antonii
Variante(n)
Schrickschrot
Endonyme/Exonyme
Saint-Antoine (französisch)
St. Antoni (deutsch)

Zitiervorschlag

Peter F. Kopp: "St. Antoni", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.06.2021. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001033/2021-06-10/, konsultiert am 14.09.2024.