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Saint-Martin (FR)

Politische Gemeinde FR, Bezirk Veveyse, die das Dorf S., den Weiler Le Jordil sowie seit der Fusion 2004 die ehemaligen Gemeinden Besencens und Fiaugères umfasst. 1228 Sanctus Martinus. 1811 272 Einw.; 1850 435; 1900 442; 1950 434; 2000 505. Das Gebiet von S. wurde bereits in der Bronzezeit begangen. Im MA gehörte S. den Herren d'Oron, de Rue und d'Illens. Es gelangte in zwei Etappen an Freiburg: ein erster Teil durch die Eroberung der Waadt 1536, der Rest 1555 nach dem Konkurs des Gf. Michael von Greyerz. S. gehörte zur Vogtei und späteren Präfektur Rue, seit 1848 zum Bez. Veveyse. 1716 ist eine Schule erwähnt, 1859 wurde die Kirche S. in neugot. Stil neu errichtet. 1949 erfolgte der Bau einer Niklaus von Flüe geweihten Kapelle bei Le Jordil. Die Braunkohleminen des 19. Jh. wurden während der beiden Weltkriege erneut ausgebeutet. S. wandelte sich in den 1990er Jahren zu einer Wohngem., in der sich landwirtschaftl. und handwerkl. Betriebe halten konnten.

Quellen und Literatur

  • StAFR, Dossier
  • G. Bourgoin, Progens, [1986]
  • J.-C. Vial, «Les mines de St-Martin et Progens», in Ann. frib. 60, 1992/93, 195-218

Zitiervorschlag

Jean-Claude Vial: "Saint-Martin (FR)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.09.2016, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001055/2016-09-27/, konsultiert am 27.03.2023.