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Tscheppach

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Solothurn, Bezirk Bucheggberg, bildet seit 2014 mit Aetigkofen, Aetingen, Bibern (SO), Brügglen, Gossliwil, Hessigkofen, Küttigkofen, Kyburg-Buchegg und Mühledorf (SO) die neue Gemeinde Buchegg. Auf einem Hügelzug südlich des Biberentals. 1334 Scheppach. 1798 110 Einwohner; 1850 212; 1900 162; 1950 169; 2000 190.

Römische Ziegelfragmente. Als Teil der Herrschaft Buchegg kam Tscheppach nach 1391 zur solothurnischen Vogtei Bucheggberg und gehörte 1470-1798 zum Niedergericht Aetingen sowie hochgerichtlich zum bernischen Landgericht Zollikofen. Die Solothurner Patrizierfamilie Grimm besass zwischen 1608 und 1754 im Ort Zehntrechte. Kirchlich gehört Tscheppach zur Kirchgemeinde Aetingen-Mühledorf. 1814 ging ein gescheiterter Putschversuch gegen das Solothurner Restaurationsregime von einer Versammlung in Tscheppach aus. Während der Agrarkrise der 1850er Jahre unterstützte die Gemeinde die Auswanderungswilligen finanziell. 1962-1972 wurde eine Güterzusammenlegung durchgeführt. Tscheppach wird durch die Buslinie Lüterkofen-Schnottwil erschlossen. Im noch immer landwirtschaftlich geprägten Ort beherrscht das 1779 von Jakob Iseli aus Messen erbaute Wirtshaus Kreuz das Dorfbild.

Quellen und Literatur

  • P. Lätt, Bucheggberg, 1994
  • R.M. Kully, Solothurn. Ortsnamen, 2003, 647-652
  • SolGesch. 4/II

Zitiervorschlag

Beat Hodler: "Tscheppach", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.11.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001094/2016-11-24/, konsultiert am 19.03.2024.