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SeewenSO

Polit. Gem. SO, Bez. Dorneck, die das Dorf S. und die Höfe Steinegg, Moos, Unterackert und Rechtenberg umfasst. 1147 Sewin. 1739 463 Einw.; 1798 563; 1850 933; 1900 762; 1950 869; 2000 958. Röm. Spuren, mehrere Gräberfunde aus dem 7./8. Jh. Das Kloster Beinwil besass 1147 in S. Güter und die Kapelle. 1317 tauschten die Ramsteiner Güter des Klosters Beinwil in S. gegen einen grösseren Hof und die Kapelle in Brislach. Solothurn mischte sich in den Erbschaftsstreit der Ramsteiner ein und erwarb 1487 das Dorf. 1499 wurde S. von den Königlichen gebrandschatzt. Ein in der letzten Eiszeit aufgestauter See wurde im 16. Jh. in der Fulnau durch einen Tunnel abgelassen. Die Kirche St. German wurde 1252 Beinwil inkorporiert und 1514 sowie 1818-20 neu gebaut. 1636 tauschte Beinwil mit Solothurn die Kollatur von S. gegen jene von Mariastein. Zu Beginn des 21. Jh. prägten Wald- und Landwirtschaft (2002 17 haupt- und sechs nebenberufl. Betriebe) die Gem., die über keine Industrie verfügte. 2000 waren 71% der Erwerbstätigen Wegpendler, v.a. nach Basel. Das Museum für Musikautomaten ist seit 1990 Teil des Schweiz. Landesmuseums.

Quellen und Literatur

  • Kdm SO 3, 1957, 311-317
  • S. im Schwarzbubenland, [2002]
  • R.M. Kully, Solothurn. Ortsnamen, 2003, 601-604

Zitiervorschlag

Lukas Schenker: "Seewen (SO)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.11.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001105/2011-11-21/, konsultiert am 28.03.2024.