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Heinrichswil

Ehemalige politische Gemeinde SO, Bezirk Wasseramt, die 1993-2012 mit Winistorf die Gemeinde Heinrichswil-Winistorf bildete. Diese fusionierte 2013 mit Hersiwil zur neuen Gemeinde Drei Höfe. H. liegt auf einer schwach ausgebildeten Anhöhe der Grundmoräne an der Strasse Halten-Seeberg. 1317 Cristan von Heinrichswile. 1798 117 Einw.; 1800 89; 1850 114; 1900 71; 1950 105; 1990 190. Röm. Funde in der sog. Aegerten. Twing und Bann gehörten im MA Bern und gelangten 1438 tauschweise an die Herren von Spiegelberg. Als Teil der Herrschaft Halten kamen H. und Winistorf 1466 an die Stadt Solothurn (bis 1665 nur Niedergericht) und gehörten unter deren Herrschaft bis 1798 zur Vogtei Kriegstetten. Zehntherr war in H. und Winistorf v.a. der Stand Bern. Kirchlich gehörte H. zunächst zu Seeberg. Nach der Reformation wurde es von Hüniken aus pastoriert, seit 1577 ist es Teil der Pfarrei Kriegstetten. Die Reformierten gehören zur Kirchgemeinde Derendingen. Bis 1798 bildete H. mit Hersiwil eine Doppelgemeinde und war bis 1854 Teil der sog. Dreihofgemeinde H.-Hersiwil-Winistorf. Seit 1810 verfügt H. über eine eigene Schule. 1931 war H. Gründergemeinde der Hochdruckwasserversorgung äusseres Wasseramt. Ende des 20. Jh. entwickelte sich H. zur Wohnsiedlung mit Wegpendlern in die Regionen Solothurn und Oberaargau.

Quellen und Literatur

  • SolGesch., 1-3
  • L. Jäggi, A. Ingold, Solothurn. Wasseramt, 1966
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Othmar Noser: "Heinrichswil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.05.2017. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001129/2017-05-05/, konsultiert am 13.05.2025.