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Oekingen

Polit. Gem. SO, Bez. Wasseramt. An der Oesch gelegenes Strassendorf. 1263 Otechingen. 1798 145 Einw.; 1850 273; 1900 401; 1950 506; 2000 658. O. gehörte im MA zur kyburg. Herrschaft Halten, die 1466 an die Stadt Solothurn verkauft wurde. Mit der 1665 von Bern erworbenen Hochgerichtsbarkeit kam O. zur solothurn. Vogtei Kriegstetten. Die Katholiken gehörten zur Pfarrei Kriegstetten, die Reformierten ab 1835 zur neu gegr. Kirchgemeinde Solothurn und seit 1897 zu Derendingen. 1634 wurde ein Drahtzug (Drahtmühle) und 1787 eine Papiermühle gebaut. 1860 erhielt O. das erste Schulhaus. 1886 liess Josef Müller in der alten Papiermühle an der Gemeindegrenze zu Kriegstetten Elektrizität erzeugen und eine Stromübertragungsleitung nach Solothurn errichten, die erste dieser Art in der Schweiz. Um 1900 war O. eine Wohngem. für die in den Industrien von Gerlafingen und Biberist Beschäftigten. 1950 arbeiteten bereits drei Viertel der Einwohner im 2. Sektor. Die Landwirtschaft bewahrte ihren hohen Stellenwert. In den 1960er und 70er Jahren erfolgten die Korrektion der Oesch und Güterzusammenlegungen. 1984 wurde eine Mehrzweckhalle errichtet.

Quellen und Literatur

  • P. Trevisan, O., [1985]
  • R.M. Kully, Solothurn. Ortsnamen, 2003, 544-546

Zitiervorschlag

Stefan Frech: "Oekingen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.09.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001137/2010-09-14/, konsultiert am 21.04.2024.