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Steinhof

Ehem. polit. Gem. SO, Bez. Wasseramt, seit 2012 Teil der polit. Gem. Aeschi (SO). Das auf einer Anhöhe gelegene Dorf ist als solothurn. Exklave von bern. Gebiet umschlossen. 1201 Heinricus de Steine, 1766 Steinhof. 1684 109 Einw.; 1798 98; 1850 150; 1900 137; 1950 125; 2000 143. Auf dem Gemeindegebiet liegen mehrere vom Rhonegletscher transportierte Findlinge, die 1951 unter Schutz gestellt wurden. Funde eines Steinbeils und röm. Töpferwaren bezeugen eine frühe Begehung. Die kyburg. Vasallen vom Stein besassen schon 1264 die Burg am Burgäschisee, einen Teil des Sees und das Dorf Aeschi. 1361 trat Rudolf III. vom Stein, Schultheiss von Büren an der Aare, die eine Hälfte der Herrschaft Aeschi, zu der auch S. gehörte, an Solothurn ab. Die andere Hälfte erwarb Solothurn um 1466. Im Ancien Régime gehörte S. zum Niedergericht Subingen-Deitingen in der Vogtei Kriegstetten. 1665 ging die hohe Gerichtsbarkeit mit dem Wyniger Vertrag von Bern an Solothurn über. S. war Teil der Pfarrei Kriegstetten, seit 1684 ist es nach Aeschi pfarrgenössig, seit 1774 besitzt es eine Marienkapelle. 1943 wurde eine Viehzuchtgenossenschaft gegründet. 2005 stellte der 1. Sektor 79% der Arbeitsplätze in der Gemeinde.

Quellen und Literatur

  • L. Jäggi, A. Ingold, Solothurn. Wasseramt, 1966, 63-95, v.a. 90 f.
  • K.L. Schmalz, «S. - Steinenberg», in Jb. des Oberaargaus 9, 1966, 12-58
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Beat Hodler: "Steinhof", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001139/2012-11-13/, konsultiert am 11.09.2024.