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Günsberg

Polit. Gem. SO, Bez. Lebern. Am Jurasüdfuss gelegene Dorfsiedlung. 1307 Gunsperch. 1798 454 Einw.; 1850 677; 1900 745; 1950 757; 2000 1'187. G. teilte im MA die Geschicke der Herrschaft Balm, zu der es ab ca. 1050 gehörte. Solothurn, das schon 1344 in Besitz des Hochgerichts gelangt war, erwarb 1411 auch die übrigen Herrschaftsrechte. G. gehörte fortan zur solothurn. Vogtei Balm bzw. 1487-1798 zur Vogtei Flumenthal und seit 1803 zum Bez. Lebern. Die Bewohner G.s waren nach Flumenthal kirchgenössig (Filialkapelle in G.), bis das Dorf 1695 eine eigene Pfarrei erhielt. 1762 wurde mit Mitteln des Stiftspropstes von St. Ursen eine Schule gegründet. Vom 16.-19. Jh war der Gipsabbau von Bedeutung; seinen Höhepunkt mit sieben Gipsmühlen erreichte er 1836. Im 20. Jh. entwickelte sich G. zur Wohngem. mit vielen Wegpendlern in die Agglomeration Solothurn. Umgekehrt gehört G. zum Naherholungsgebiet der Region Solothurn. Neuere Wohn- und Industriebauten haben das ursprüngl. Siedlungsbild ziemlich verwischt.

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Zitiervorschlag

Urs Zurschmiede: "Günsberg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.03.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001149/2006-03-08/, konsultiert am 15.10.2024.