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Beinwil (SO)

Polit. Gem. SO, Bez. Thierstein. Dorf mit Einzelhöfen ohne Zentrum, geteilt in Unter- und Oberbeinwil. 1147 Benwilre, 1156 Beinwilare. 1739 385 Einw.; 1804 407; 1850 506; 1900 435; 1930 410; 1950 447; 2000 311. Neolith. Fund auf dem Gross Kasten. Um 1100 Gründung des Klosters B. (Beinwil-Mariastein). Die alte Abtkammer B., die territorial ungefähr der heutigen Gem. entspricht, war Herrschaftsgebiet des Klosters. 1519 erwarb Solothurn die Kastvogtei. Im 16. Jh. hielten sich hier Basler Täufer auf. Nach der Verlegung des Klosters nach Mariastein 1648 residierte ein Statthalter des Abtes in B., der auch das Pfarramt versah. Die ehemalige Klosterkirche wurde zur Pfarrkirche für die bis anhin nach Erschwil kirchgenössigen Einwohner. 1774 trat das Kloster die Kammerrechte an Solothurn ab, 1818 wurde die Abtkammer in die Gem. B. umgewandelt. Nach der Säkularisation ging das Kloster B.-Mariastein (1874-75) in den Besitz der Kirchgemeinde B. über. Bis heute prägt die Landwirtschaft (Ackerbau, Viehzucht, Milchwirtschaft) die Gemeinde (1990 62% der Erwerbstätigen), daneben wenig Kleingewerbe. Im 16. Jh. Eisenabbau, 1835 Glashütte, Mitte 19. Jh. Molkenkuren (Neuhüsli). Die ausgedehnten ehemaligen Klosterwaldungen sind im Besitz des Kt. Solothurn.

Quellen und Literatur

Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Lukas Schenker: "Beinwil (SO)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.06.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001176/2004-06-11/, konsultiert am 28.03.2024.