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Augst

Polit. Gem. BL, Bez. Liestal. Strassendorf nahe der Ergolzmündung. 615 Augustodunensem praesulem (?), 752 Augusta, 1288 Augst. 1699 142 Einw.; 1798 130; 1850 369; 1900 501; 1950 672; 2000 950. A. entstand in alemann. Zeit an der Brücke über die Ergolz (Zoll). 1442 wurde Kaiseraugst abgetrennt und in die österr. Herrschaft Rheinfelden eingegliedert. A. ging zusammen mit der Herrschaft Farnsburg 1461 an Basel (daher auch Baselaugst genannt). Erst im Vertrag von 1534 verzichtete Österreich auf alle Rechte in A. Mit der Reformation kam A. 1534 zur Pfarrei Pratteln. Neben der Landwirtschaft prägten Posamenterei und Gewerbe die vorindustrielle Wirtschaft. Der zunehmende Güterverkehr im 19. Jh. (Gastgewerbe), die Bözbergbahn (1875) und das Rheinkraftwerk A.-Wyhlen (1912) boten neue Arbeitsplätze. Seit den späten 1950er Jahren dehnt sich das Wohngebiet allmähl. auf das Gelände der Römerstadt Augusta Raurica aus.

Quellen und Literatur

  • R. Laur-Belart et al., Gesch. von A. und Kaiseraugst, 1962
  • W. Reichmuth et al., Heimatkunde A., 1984
  • Tatort Vergangenheit, hg. von J. Ewald, J. Tauber, 1998
Von der Redaktion ergänzt
  • Heyer, Hans-Rudolf: Der Bezirk Liestal, 1974, S. 25-41 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft, 2). 
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GND

Zitiervorschlag

Antonia Schmidlin: "Augst", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.09.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001204/2009-09-01/, konsultiert am 19.03.2024.