Polit. Gem. BL, Bez. Liestal. Auf dem Hochplateau des Tafeljuras zwischen dem hinteren Frenken- und dem Oristal gelegenes Strassendorf. 1194 Selboldisberch. 1497 25 Einw.; 1680 150; 1850 434; 1900 410; 1950 439; 1980 911; 2000 1'217. Zahlreiche Funde aus der Jungsteinzeit. Spuren aus der Römerzeit, u.a. Überreste eines Gutshofs. Ein Grabhügel auf dem Galms, Pfeileisen und Bruchstücke von Gebrauchskeramik aus dem FrühMA. Vor 1305 gehörte S. zum Besitz der Frohburger, dann gelangte es mit Liestal an den Bf. von Basel und 1400 an die Stadt Basel. Kirchlich war S. bis zur Reformation Teil der Pfarrei St. Pantaleon, danach der Kirchgem. Liestal. Im 19. Jh. erlebte das Dorf mit der Posamenterei einen Aufschwung (1770 14 Bandstühle, 1856 96, 1880 80), im 20. Jh. siedelten sich kleinere Gewerbebetriebe an. Zahlreiche Bauernhäuser im Dorfkern - einige aus dem Spätbarock - erinnern daran, dass S. einst ein Bauerndorf war. Mit der Busverbindung nach Liestal besteht seit 1947 eine Anbindung an den öffentl. Verkehr.
Quellen und Literatur
- S., hg. von C. Gysin-Scholer, P.O. Rentsch, 1994
- Heyer, Hans-Rudolf: Der Bezirk Liestal, 1974, S. 394-396 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft, 2).
Systematik
Politische Einheiten / Gemeinde |