Politische Gemeinde des Kantons Basel-Landschaft, Bezirk Liestal, Strassen- und Bachzeilendorf im Tal der Hinteren Frenke. 1225-1226 Ciuenne. 1497 78 Einwohner; 1680 345; 1774 625; 1834 760; 1850 910; 1900 901; 1950 891; 2000 1349.
Steinmesser aus dem 6./5. Jahrtausend v.Chr. auf Flur Juch, römische Siedlungen aus dem 1.-2. Jahrhundert n.Chr. auf Ebnet und am Steinenbühl, zwei alemannische Gräber auf dem Kirchhügel. Im Hochmittelalter war Ziefen ein Lehen der Grafen von Frohburg und der Herren von Eptingen. 1366 fiel es mit der Herrschaft Waldenburg an den Bischof von Basel und kam 1400 pfandweise, 1585 fest zur Stadt Basel. Bis 1798 gehörte das Dorf zum Amt Waldenburg; bei der Kantonstrennung 1833 gelangte es an den Kanton Basel-Landschaft. Die 1302 erwähnte St.-Blasius-Kirche datiert im Kern aus dem 9. Jahrhundert. Nach der Einführung der Reformation 1529 erfuhr die Kirche mehrere Erweiterungen, die letzte mit der Renovation von 1936. 1535 kam Ziefen zur Kirchgemeinde Bubendorf und wurde 1810 mit Arboldswil und Lupsingen selbstständig. Mit dem Aufschwung der Bandweberei im 18. und 19. Jahrhundert entwickelte sich Ziefen zu einer stattlichen Siedlung mit Steinbauten (1754 124 Bandstühle; 1786 155; 1856 222; 1908 166). 1986 stellte der letzte Heimposamenter die Weberei ein. 1945-2001 war die Bandfabrik Senn aktiv. Eine Besonderheit stellen die ursprünglich vier genossenschaftlich betriebenen Waschhäuschen mit Brunnen dar. 1965 hob Ziefen das 1835 beschlossene Einbürgerungsverbot auf. Nach 1970 entstanden ausserhalb des Dorfkerns neue Wohngebiete. Die Ortsplanung begann 1966.