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Kilchberg (BL)

Polit. Gem. BL, Bez. Sissach. Das Strassendorf liegt auf der Hochebene des oberen Eitals. 1226 Chilhperc. 1497 23 Einw.; 1680 63; 1850 100; 1900 116; 1920 157; 1950 107; 2000 109. Auf neolith. Einzelfunde stiess man im Gebiet Lenzmatt, Fohrenweid und Bäreneich, auf röm. Streufunde im Kilchstüdeli, Wolstel und Rossmätteli sowie auf Restfunde eines röm. Gutshofs beim heutigen Pfarrhaus. Auf dem Gebiet von K. befand sich ein später fränk. Hof mit Eigenkirche (Martin-Patrozinium), die der Siedlung den Namen gab. Als Lehen war K. im Besitz versch. Dienstadelsgeschlechter, u.a. im 13. Jh. der Herren von K. 1461 gelangte K. an die Basler Herrschaft Farnsburg, 1798 wurde es dem Distrikt Gelterkinden zugeschlagen und seit 1814 gehört es zum Bez. Sissach. K. besitzt eine bedeutende neugot. Kirche von Paul Reber (1868 anstelle eines ma. Vorgängerbaus erstellt) und ein spätgot., im 19. Jh. umgebautes Pfarrhaus. Ferner bestehen typ. Baselbieter Dreisässenhäuser, teilweise zu Zeilen entlang eines Hanges angeordnet. Bis in die 1970er Jahre bewahrte K. seinen landwirtschaftl. Charakter, dann erfolgte in der Erwerbsstruktur eine Verlagerung in den 3. Sektor. K. besitzt kein Gewerbe und erfuhr im 20. Jh. eine sehr geringe Siedlungsentwicklung.

Quellen und Literatur

Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Brigitte Frei-Heitz: "Kilchberg (BL)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.08.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001227/2006-08-14/, konsultiert am 10.12.2023.