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Nusshof

Polit. Gem. BL, Bez. Sissach. Bauerndorf in freier Höhenlage. 1504 der hof by dem Nussbom. 1699 58 Einw.; 1770 93; 1815 135; 1850 197; 1900 162; 1950 153; 2000 201. Prähist. Keramikfragmente. N. entstand als Meierhof des im 11. Jh. gegr. Zisterzienserinnenklosters Olsberg, zu dessen Grundbesitz es noch 1372 zählte. Umschlossen vom Gemeindebann des Dorfes Wintersingen gelangte N. mit diesem zur Herrschaft Thierstein-Farnsburg und 1461 an die Stadt Basel. Nach der Reformation kam N. zur Pfarrei Wintersingen. Alle Ansprüche des Klosters wurden 1505 und 1664 abgelöst. Im Dreissigjährigen Krieg 1633 erlitt das Dorf Zerstörungen. N. gehörte zum Farnsburgeramt, in der Helvetik zum Distrikt Gelterkinden, ab 1814 - nun als selbstständige Gem. - zum Distrikt Liestal und nach der Kantonstrennung zum Bez. Sissach. Die Posamenterei erlangte erst in einer späten Phase eine grössere Bedeutung (1923 noch 24 Bandstühle). Der Niedergang der Posamenterei und der Bedeutungsverlust der Landwirtschaft bewirkten eine Entvölkerung. Erst im letzten Drittel des 20. Jh. wurde N. zur Wohngem. für Wegpendler.

Quellen und Literatur

  • Kdm BL 3, 1986, 160-162
  • Die Gem. beider Basel und ihre Wappen, 1989, 128 f.

Zitiervorschlag

André Salvisberg: "Nusshof", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.06.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001230/2016-06-07/, konsultiert am 28.03.2024.