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Rümlingen

Polit. Gem. BL, Bez. Sissach, im Homburgertal gelegen. 1358 Rumelikon. 1680 121 Einw.; 1798 173; 1850 237; 1900 210; 1950 219; 2000 321. Im HochMA im Besitz der Frohburger, kam R. 1305 mit der Herrschaft Homburg an den Bf. von Basel und 1400 an die Stadt Basel. Bis 1798 blieb R. Teil des Homburgeramts, gelangte dann zum Distrikt Gelterkinden und gehört seit 1814 zum Bez. Sissach. Kirchlich ursprünglich Sissach zugehörig, löste sich R. 1501 von der Mutterkirche und wurde zusammen mit Buckten, Häfelfingen, Känerkinden und Wittinsburg selbstständige Pfarrei. Zur gleichen Zeit entstand die 1669 erweiterte Pfarrkirche St. Georg am Ort einer gleichnamigen Kapelle aus dem 12. bis 13. Jh. Weniger ausgeprägt als in den Nachbargem. fasste im 18. Jh. auch die Posamenterei in R. Fuss (1770 13 Bandstühle, 1856 15, 1908 18). Die ab dem 15. Jh. bis 1970 betriebene Mühle wurde zum Ausgangspunkt einer Gewerbezone. Der in der Nähe des Ortskerns erbaute, 25 m hohe Viadukt der 1858 eröffneten alten Hauensteinlinie inspirierte u.a. die Maler Ferdinand Hodler und Otto Morach. Seit 1990 ist R. Austragungsort eines jährlich stattfindenden Festivals für Neue Musik.

Quellen und Literatur

  • P. Suter, Die Gemeindewappen von Baselland, 41984, 146-148
  • Kdm BL 3, 1986, 260-272

Zitiervorschlag

Dominik Wunderlin: "Rümlingen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.11.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001235/2010-11-24/, konsultiert am 19.03.2024.