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Tenniken

Polit. Gem. BL, Bez. Sissach. Haufendorf auf der rechten Seite des Diegtertals. 1226 Tenninchon. 1699 165 Einw.; 1774 241; 1815 291; 1850 432; 1900 425; 1950 445; 2000 900. Röm. Siedlungsspuren. Im MA gehörte T. zur Herrschaft Diegten, die den Frohburgern, später den Herren von Ifenthal und den Herren von Eschenz gehörte. 1482 übernahm die Stadt Basel die Herrschaft und gliederte sie dem Farnsburger Amt an. 1798 wurde T. dem Bez. Waldenburg und 1832 dem Bez. Sissach zugeteilt. Die 1435 erstmals erw. Marienkirche liegt erhöht am Osthang des Tals. Seit der Reformation 1529 ist T. eine selbstständige Kirchgem., der 1830 Zunzgen angeschlossen wurde. Neben der Landwirtschaft erlangte ab dem 18. Jh. die Heimposamenterei grosse Bedeutung (1786 34 Bandstühle, 1871 106, 1923 62, 1972 2). 1925 fasste in T. die Uhrenindustrie Fuss. Der Bau der A2 westlich des Dorfs 1967-70 hatte eine Flurbereinigung zur Folge. Die Ansiedlung neuer Betriebe in der Gewerbe- und Industriezone entlang des Diegterbachs liess die Zahl der Beschäftigten in T. 2001-08 von 273 auf 319 steigen und verhinderte eine Entwicklung zur reinen Wohngemeinde.

Quellen und Literatur

  • T. Zwygart et al., Heimatkunde T., 2002
Von der Redaktion ergänzt
  • Heyer, Hans-Rudolf: Der Bezirk Sissach, 1986, S. 353-367 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft, 3). 

Zitiervorschlag

Stefan Hess: "Tenniken", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.09.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001238/2011-09-23/, konsultiert am 28.03.2024.