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Thürnen

Polit. Gem. BL, Bez. Sissach, an der Strasse auf den Unteren Hauenstein, am Eingang des Homburgertals gelegen. 1103 Durnun. 1680 81 Einw.; 1698 111; 1770 158; 1798 175; 1850 264; 1900 347; 1950 331; 2000 1'167. Funde aus der Hallstattzeit sowie aus der Römerzeit in der Kilchmatt. Im 11. Jh. war T. im Besitz des Klosters St. Alban. Es bildete einen Teil der Herrschaft Homberg, die 1305 an den Bf. von Basel und 1400 durch Kauf an die Stadt Basel ging. Bis 1798 gehörte T. zum Basler Amt Homberg, in der Helvetik zum Distrikt Gelterkinden, seit 1814 zum Bez. Sissach. Eine nicht mehr zu verortende St. Blasiuskapelle wurde nach der Reformation abgerissen. T. war stets nach Sissach kirchgenössig und ist seit 1896 Teil der ref. Kirchgemeinde St. Jakob in Sissach. Vom 18. Jh. bis in die 1920er Jahre lebte die Bevölkerung von Landwirtschaft, Viehzucht und Seidenbandweberei (1754 10 Bandstühle; 1786 18; 1856 36; 1908 39; 1931 6). Im 20. Jh. siedelte sich etwas Gewerbe an, zu Beginn des 21. Jh. war T. eine Wohngemeinde.

Quellen und Literatur

  • R. Marti, Zwischen Römerzeit und MA, 2 Bde., 2000
  • Heimatkunde T., 2003
Von der Redaktion ergänzt
  • Heyer, Hans-Rudolf: Der Bezirk Sissach, 1986, S. 368-371 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft, 3). 

Zitiervorschlag

Philippe Hofmann: "Thürnen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.07.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001239/2011-07-21/, konsultiert am 30.05.2023.