Politische Gemeinde des Kantons Basel-Landschaft, Bezirk Sissach, liegt auf einer Hochebene des südlichen Tafeljuras, begrenzt im Nordosten vom Ergolz- und im Südwesten vom Eital. Wenslingen entwickelte sich vom Haufendorf mit langgezogenem Dorfplatz zum Strassendorf. 1280 wenslingen, wenselingen. 1497 71 Einwohner; 1699 233; 1743 246; 1798 377; 1850 615; 1900 603; 1950 496; 2000 655.
Zahlreiche Spuren weisen auf eine Siedlungstätigkeit vom Neolithikum bis in die Römerzeit hin, so Kleinfunde im Bärenloch, bei Buech, bei der Ödenburg und auf Eimis sowie Reste einer villa rustica mit Brandgräberfeld bei Erzmatt und Zeugnisse früher Erzverhüttungen. 1372 gelangte Wenslingen zur Vogtei Farnsburg, 1461 mit ihr an die Stadt Basel. Wenslingen gehörte zum Farnsburgeramt und in der Helvetik zum Distrikt Gelterkinden. Seit 1814 ist es Teil des Bezirks Sissach. Mit Anwil ist Wenslingen seit jeher nach Oltingen kirchgenössig. Im 17. Jahrhundert ereigneten sich zwei Dorfbrände. Mehrgeschossige Wohnbauten mit Ökonomie stehen traufständig zur Strasse, zum Teil mit Vorgärten. Im Dorfzentrum befindet sich ein einzigartiger Baumgarten. Für die Treppen, Fenster und Türen wurde der örtliche Kalkstein verwendet und oft mit reichem Dekor versehen. Wenslingen verfügt über mehrere Brunnen, unter anderem am Dorfplatz über einen achteckigen Brunnen von 1832. Die Bewohner lebten von der Landwirtschaft und ab dem 18. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert von der Seidenbandweberei; 1754 wurden vier Webstühle betrieben, 1786 39, 1856 114 und 1908 137. 1927-1961 produzierte die Fabrik Metzger Hemden.