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Oberhallau

Polit. Gem. SH, Bez. Unterklettgau, am Fusse des Hallauerbergs gelegen. 1095 Hallaugia superiori et inferiori. 1771 399 Einw.; 1798 531; 1836 762; 1850 734; 1900 534; 1950 426; 2000 397. Spuren eines röm. Gutshofs. Bis zum Bauernkrieg teilte O. die Geschichte von Hallau. Nachdem die Schirmherrschaft über das Dorf vom Bistum Konstanz an Schaffhausen gelangt war, trennte O. sich 1526 wegen Nutzungskonflikten von Hallau. Möglicherweise war die Trennung auch eine Folge der Bauernunruhen von 1525, bei denen Hallau eine führende Rolle gespielt hatte. Ob es sich dabei um eine Schwächung der Gem. Hallau oder eine Belohnung für die evtl. treueren Oberhallauer handelte, bleibt unklar. In O. bestand eine St. Peter geweihte Kapelle, die ab 1508 zur Hallauer Kirche gehörte. Davor war sie, wie fast alle Klettgauer Kirchen, eine Filiale von Neunkirch. Erst 1713 wurde O. zu einer selbstständigen Kirchgemeinde. An Stelle der Kapelle entstand 1751 die heutige Kirche. O. gehört zu den grössten Weinbaugemeinden der Ostschweiz. 2005 stammten immer noch 67% der Arbeitsplätze aus dem 1. Sektor. 60% der Bevölkerung arbeitete 2000 ausserhalb.

Quellen und Literatur

  • E. Rüedi, Gesch. von O., 1952
  • Kdm SH 3, 1960, 208-213
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Roman Sigg: "Oberhallau", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.08.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001290/2009-08-13/, konsultiert am 28.03.2024.