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Camuns

Ehemalige politische Gemeinde GR, Kreis Lugnez, Bezirk Surselva, bildete 2002-12 mit Surcasti, Tersnaus und Uors-Peiden die Gemeinde Suraua, seit 2013 Teil der Gemeinde Lumnezia. Bestehend aus den Höfen C. mit Kirche und ehemaligem Schulhaus, Runs (ab 1903), Sutscheins und Masauns, beidseits des Val da Pala da Tgiern (Lawinenzug) auf Terrassen abseits der Talstrasse. 1543 Gamundtz. 1850 77 Einw.; 1941 128; 1990 45; 2000 60. Lehen des Bistums Chur unter der Vogtei der Belmont bis 1371, der Sax-Misox bis 1478. Kirchlich bis 1528 zu St. Vincenz in Pleif gehörig, dann zu Surcasti. Seit 1691 eigene, bis 1921 von Kapuzinern besorgte Pfarrei. Die Kirche wurde 1704 Johannes Evangelista und Antonius Abt geweiht. Die nach 1805 abgegangenen Höfe Cresta und Caglia gehörten wie Runs zu Uors, waren aber in C. kirchgenössig. 1538 Auskauf der bischöfl. Rechte, Nachbarschaft mit Peiden und Cumbel bis 1851. Die finanzschwache Bergbauerngemeinde war stark von der Abwanderung betroffen. Seit 1970 Schul-, Kultur- und Kultusgemeinschaft Suraua mit Uors-Peiden, Tersnaus, Surcasti. Die Gesamtmelioration wurde um 1999 abgeschlossen.

Quellen und Literatur

  • Kdm GR 4, 1942 (19752), 143-145
  • Gem. GR
  • M. Derungs, «Il vitg da C.», in Gasetta Romontscha, 17.8.1991
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Zitiervorschlag

Adolf Collenberg: "Camuns", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.12.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001450/2016-12-09/, konsultiert am 13.04.2024.