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Vignogn

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Graubünden, Kreis Lugnez, Bezirk Surselva, bildet seit 2013 mit Cumbel, Degen, Lumbrein, Morissen, Suraua, Vella und Vrin die neue Gemeinde Lumnezia. Das Strassendorf (1241 m) liegt am Fuss des Piz Sezner. 1325 Vinanne, 1469 Viends, deutsch Vigens (bis 1983 offizieller Name). 1850 199 Einwohner; 1900 134; 1950 204; 2000 179.

Vignogn war ein frühmittelalterliches Königsgut und im Hochmittelalter Sitz der bischöflichen Ministerialen de Viggun. Das Lehen ging an die von Belmont, und nach 1371 an die von Sax-Misox (bis 1473). 1538 kauften sich die Einwohner vom Bistum Chur los. Vignogn bildete ursprünglich mit Surcasti eine Nachbarschaft und gehörte bis 1697 zur Talkirche St. Vincenz in Pleif (Vella). Es besass schon 1345 zwei Kirchen, die Kirche St. Florin und die Kapelle St. Gaudentius (ab 1669 Begräbniskirche). Nach 1970 wurden im Bergbauerndorf ein Schulhaus (inzwischen umgenutzt) mit Mehrzweckhalle und Ferienhäuser gebaut sowie eine Gütermelioration durchgeführt. Die Primarschule befindet sich in Vella und Cuschnaus (Morissen), die Real- und Sekundarschule in Vella.

Quellen und Literatur

  • Kdm GR 4, 1942 (19752), 242-248
  • Gem. GR
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Zitiervorschlag

Adolf Collenberg: "Vignogn", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.12.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001462/2016-12-14/, konsultiert am 18.04.2024.