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Feldis/Veulden

Ehemalige politische Gemeinde GR, Kreis Domleschg, Bezirk Hinterrhein, bildete 2009-14 mit Scheid, Trans und Tumegl/Tomils die Gemeinde Tomils und ist seit 2015 Teil neuen Gemeinde Domleschg. Haufendorf auf Terrasse (1469 m) am Osthang des Hinterrheintals. 1290/98 Felden. 1803 156 Einw.; 1850 164; 1900 130; 1950 176; 1980 107; 2000 129. Röm. Münzfund. Ein bischöfl. Gut ist Ende 13. Jh. erwähnt, im 14. Jh. bezogen die Herren von Rietberg den Zehnten. Auskauf der Herrschaftsrechte 1527. Den rätorom. Ortsnamen Veulden leitet Robert von Planta vom Kirchenpatron Hippolytus (Kirche um 1400 erw.) ab. Übertritt zur Reformation 1583. 1596 nahmen die Ausserdomleschger Dörfer die Ausscheidung ihrer Gemeindebänne vor. Der Brand von 1774 zerstörte F. fast völlig. Bis 1851 war F. Nachbarschaft der Gerichtsgemeinde Ortenstein, seit 1788 mit Trans und Scheid im eigenen Halbgericht "im Berg" vereint. Bis ins 19. Jh. orientierte sich das Dorf Richtung Churer Rheintal (Domat/Ems). Viehwirtschaft und ergänzender Ackerbau waren bis ins 20. Jh. die wichtigsten Wirtschaftszweige. Die Fahrstrasse aus dem Domleschg (Bau 1901-04) ermöglichte einen bescheidenen Sommertourismus. Die Luftseilbahn Rhäzüns-F. wurde 1958 eröffnet. Von 475 Fremdenbetten sind 69% in Zweitwohnungen (1986). 2000 waren gut die Hälfte der Erwerbstätigen im 3. Sektor beschäftigt. Der rätorom. Sprachanteil ist auf 14% gesunken (2000).

Quellen und Literatur

  • Kdm GR 3, 1940 (19752), 94-97
  • Beitr. zur Gesch. von F., 1960 (31973)
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Zitiervorschlag

Jürg Simonett: "Feldis/Veulden", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.12.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001472/2016-12-05/, konsultiert am 16.02.2025.