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Masein

Polit. Gem. GR, Kreis Thusis, Bez. Hinterrhein. Zwei Siedlungen, Ober- und Unter-M., am unteren Heinzenberg mit den Weilern Dalaus, Cresta und Lochmüli. 1156 de Medezenu, rätorom. Masagn. 1803 198 Einw.; 1850 282; 1900 228; 1950 270; 2000 366. Die beiden Siedlungen entwickelten sich wahrscheinlich aus den zwei 1156 erw. Grosshöfen des Klosters Cazis. Die Besitzer der Burgen Untertagstein und Schauenstein sowie einzelne freie Bauern besassen während des Hoch- und SpätMA in M. Güter. Landesherren waren bis 1337 die Vazer, dann die Werdenberger und Rhäzünser, ab 1475 der Bf. von Chur. Kirchlich gehörte M. zu Hohenrätien, seit 1505 steht es im Filialverhältnis zu Thusis, 1731-1873 hatte es eigene Pfarrer. Die Kirche St. Florinus wird 1441 erstmals erwähnt. 1525 Reformation. M. gehörte 1473 zu den Initianten, die den hier durchführenden Viamala-Weg ausbessern wollten. Viehwirtschaft und etwas Ackerbau sind bis in die Gegenwart stark vorherrschend. Bis 1851 war M. eine Nachbarschaft der Gerichtsgemeinde Thusis, 1709 Auskauf der bischöfl. Rechte. 1900-01 Bau der Fahrstrasse, 1920-67 Wolldeckenfabrik, 1960-80 Melioration. M. ist auf das benachbarte Thusis ausgerichtet.

Quellen und Literatur

  • Kdm GR 3, 1940 (19752), 203-206
  • Gem. GR
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Zitiervorschlag

Jürg Simonett: "Masein", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.08.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001487/2008-08-22/, konsultiert am 07.12.2024.