Polit. Gem. GR, Kreis Calanca, Bez. Moesa, zuhinterst im Calancatal auf 1088 m. 1982 wurden die Gem. Augio und Santa Domenica eingemeindet. 1694 Rossa. 1683 450 Einw.; 1773 331; 1850 186; 1900 181; 1950 117; 1980 51; 2000 132. Bevor R. 1851 eine selbstständige polit. Gem. wurde, war es Teil der Gem. Calanca bzw. 1796-1851 der Inneren Calanca. Die Pfarrkirche S. Bernardo wurde 1677-84 errichtet. Auf Gemeindeboden befinden sich mehrere Kapellen: Die 1694 erbaute S. Carlo al Sabbione, die in Valbella gelegene und 1683 erbaute S. Maria della Neve, S. Maria Maddalena al Calvario von 1691, Madonna del Sangue e della Madonna del Rosario aus dem 18. Jh. sowie S. Rocco von 1725. Zahlreiche Auswanderer aus R. suchten in früheren Jahrhunderten als Glaser ein Auskommen in Frankreich und als Harzer und Pechverkäufer in Österreich oder Deutschland. Noch zu Beginn des 21. Jh. wurde, allerdings in viel geringerem Mass als früher, Vieh- und Alpwirtschaft betrieben.
Quellen und Literatur
- C. Santi, Gli ordini e capitoli della mezza Degagna di R. in Val Calanca, 1993
- E. Agustoni, Guida all'arte della Calanca, 2005, 90-95
- Poeschel, Erwin: Puschlav, Misox und Calanca, 1945 (19752), S. 268-273 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden, 6).
Systematik
Politische Einheiten / Gemeinde |