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Grono

Politische Gemeinde GR, Bezirk Moesa, Kreis Roveredo, umfasst seit 2017 Leggia und Verdabbio. Das Dorf liegt rechts der Moesa bei der Mündung der Calanca. 1219 de Grono, 1395 de Agrono. 1773 296 Einw.; 1850 517; 1900 484; 1950 528; 2000 916. Die Gemeinde G. gehörte zum Vikariat und zur Squadra Roveredo. 1799 wurde ein Freiheitsbaum errichtet. G. hing vom Kapitel San Vittore ab und wurde 1521 eine selbstständige Kirchgemeinde. Die Kirche San Clemente, 1219 erwähnt, wurde 1935 und 1978 restauriert. Die Torre Fiorenzana, sehr wahrscheinlich Ende des 12. Jh. erbaut, ist ein fünfstöckiges Haus mit rechteckigem Grundriss. Es gehörte der Familie de Sacco und war 1406 Schauplatz des Mordes an Alberto de Sacco. Das 1977 restaurierte Haus ist heute im Besitz des Museo moesano. Der Palazzo Togni oder Ca' Rossa (rotes Haus), 1721 erbaut, war bis 2004 Sitz der Sektion Moesana der Pro Grigioni Italiano. Die Landwirtschaft ist fast vollständig aus G. verschwunden, aber es gibt versch. Kleinindustrien, sowie eine Klinik. 2000 war weniger als die Hälfte der arbeitenden Bevölkerung in G. selbst tätig.

Quellen und Literatur

  • G. Tognola, «G., antico comune di Mesolcina», in QGI 27, 1957/58, 27-37, 117-122
  • E. Agustoni, Guida all'arte della Mesolcina, 1996, 76-93
Von der Redaktion ergänzt
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Zitiervorschlag

Cesare Santi: "Grono", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.06.2017, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001560/2017-06-22/, konsultiert am 22.05.2025.