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Mastrils

Ehemalige politische Gemeinde GR, Kreis Fünf Dörfer, Bezirk Landquart, 2012 mit Igis zur neuen Gemeinde Landquart fusioniert. Streusiedlung am Calandaausläufer, bestehend aus Isla, Tardisbrücke und Trätsch. 1318 Ponstrils, 1345 Bastrils. 1850 460 Einw.; 1900 322; 1950 433; 1970 464; 1990 585; 2000 529. Im HochMA von Romanen, ab dem 14. Jh. von Walsern kolonisiert und ab dem 15. Jh. alemannisiert. M. gehörte politisch und kirchlich zu Zizers. Mit Untervaz bestand eine Alpweidengemeinschaft, die 1554 aufgelöst wurde. 1526 wurden die Feudalrechte von Marschlins ausgekauft, 1568 und 1577 diejenigen des Bistums Chur und der Abtei Pfäfers. 1854 wurde M. eine selbstständige Gemeinde. Seit 1610 leben Reformierte in M. Ihre 1613-14 erbaute Kirche ging während den Bündner Wirren an die Katholiken und wurde Maria vom Siege geweiht. 1644 wurde sie den Reformierten zurückgegeben; seit 1840 wird sie von Fläsch aus betreut. Die kath. Antoniuskirche, die 1686-88 errichtet wurde, löste sich 1727 von Zizers und wurde eine eigene, von Kapuzinern betreute Pfarrei. Bedeutender Forstsektor, wenig Gewerbe, ein Skilift. Schulverband mit Landquart. 2005 stellte der Dienstleistungssektor die Hälfte der Arbeitsplätze in Mastrils, die Landwirtschaft den grössten Teil der anderen Hälfte.

Quellen und Literatur

  • Kdm GR 7, 1948 (19752), 387-389
  • M. Bundi, Zur Besiedlungs- und Wirtschaftsgesch. Graubündens im MA, 1982
  • Gem. GR
Weblinks
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Zitiervorschlag

Adolf Collenberg: "Mastrils", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.12.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001599/2016-12-07/, konsultiert am 02.12.2023.