Ehem. polit. Gem. AG, Bez. Aarau, seit 2010 Teil der polit. Gem. Aarau. Das frühere Strassendorf liegt auf einer Niederterrasse über der Auenlandschaft der Aare (Schachen) und wuchs im letzten Drittel des 20. Jh. mit Aarau und Buchs zusammen. Bis 1810 gehörten R. und Buchs zur Gem. Suhr. 1027 Rore (Kopie von 1114), 1248 Ror. Um 1340 zehn Fam.; 1558 zwei Häuser; 1764 129 Einw.; 1803 257; 1850 389; 1900 595; 1950 1'480; 1970 2'459; 2000 2'652. Keramik- und Feuersteinfunde deuten auf eine spätbronzezeitl. Siedlung hin. Aus röm. Zeit stammen Reste einer Strasse. 1027 und 1034 wird R. als Landgerichtsort (mallus publicus) erwähnt. Der Meierhof gelangte 1232 an die von Habsburg-Laufenburg, 1335 an die Johanniter. Nach der Übernahme der Kommende Biberstein durch Bern 1535 wurde R. in den Twing Suhr integriert und blieb bis 1798 unter bern. Herrschaft. R. war kirchgenössig nach Suhr. Seit 1946 besteht die ref. Kirchgemeinde R.-Buchs mit der 1960 im neuen Dorfzentrum errichteten Kirche. Im 18. Jh. wurde der Schachen intensiver genutzt, indem die Grundwasserquellen zum Wässern von Wiesen dienten. R. besitzt keine Industrie; nach dem 2. Weltkrieg siedelte sich Gewerbe an. In den 1950er und 60er Jahren wandelte sich das Dorf zur Wohngem. mit einem hohen Pendleranteil v.a. nach Aarau.
Quellen und Literatur
- A. Lüthi, 950 Jahre R., 1987
- Stettler, Michael: Die Bezirke Aarau, Kulm, Zofingen, 1948 (19822), S. 171-172 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, 1).
Systematik
Politische Einheiten / Ehemalige Gemeinde |