Polit. Gem. AG, Bez. Baden. Am rechten Limmatufer in der Badener Klus gelegen, bildet E. mit Baden einen zusammenhängenden Siedlungsraum. 1261/64 Alio Badin. 1850 451 Einw.; 1900 997; 1910 1'387; 1930 2'223; 1950 2'566; 2000 3'019. Jungsteinzeitl. und bronzezeitl. Streufunde, bescheidene Besiedlung bei einer röm. Brücke. Grundzinsen und Zehnten gingen im MA namentlich an die Klöster St. Blasien (Schwarzwald) und Wettingen. Bei den Thermalquellen am Limmatufer entstanden mehrere Badgasthöfe, die sog. Kleinen Bäder (im Unterschied zu den linksufrigen Grossen Bädern). 1421 erhielt die Stadt Baden das Hoch- und Niedergericht über E. 1819 wurde E. auf Betreiben der Stadt von Baden getrennt und zur selbstständigen Gem. erklärt. Bis zur Bildung einer eigenen kath. Pfarrei 1966 war E. nach Baden pfarrgenössig. 1961-65 wurde die kath. Kirche St. Michael von Hermann Baur erbaut. Im 19. Jh. erfolgte der Ausbau von E. zum Kurort, im 20. Jh. brachten Verkehrsimmissionen dessen Niedergang. Daneben bot v.a. der Rebbau zusätzl. Verdienst, wurde aber im 20. Jh. vom Wohnungsbau bedrängt. Im 19. und frühen 20. Jh. nutzten Gewerbe und Industrie die Limmat. 2000 arbeiteten drei Viertel der in E. Erwerbstätigen im 3. Sektor. Das nahe Baden prägt zunehmend die Sozialstruktur der Gem. (2000 rund 70% Wegpendler).
Quellen und Literatur
- M. Hartmann et al., E., 1994
- Hoegger, Peter: Der Bezirk Baden I. Baden, Ennetbaden und die oberen Reusstalgemeinden, 1976, S. 348-359 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, 6).