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Freienwil

Polit. Gem. AG, Bez. Baden. Haufendorf in einer Seitenmulde des Surbtals am Osthang des Siggenbergs. 1227/34 Friginwillare. 1799 280 Einw.; 1850 506; 1900 370; 1950 416; 2000 753; 2010 908; 2020 1107.

Nach wechselnder Gerichtsherrschaft erwarben die Freienwiler 1507 die Niedergerichtsbarkeit. F. ist nach Lengnau pfarrgenössig, eine eigene (kath.) Kapelle besteht seit 1648, 1925 wurde ein Neubau errichtet; die Reformierten sind der Kirchgem. Baden angeschlossen. Bis Ende des 19. Jh. lebte die Bevölkerung von F. fast ausschliesslich von der Landwirtschaft, seit der Ansiedlung von Brown Boveri & Cie. in Baden 1891 auch von der Industrie. Bei der Güterregulierung in den 1960er Jahren kam es zu mehreren Aussiedlungen. Trotz der Nähe zu Baden blieb F., das erst seit 1963 durch eine Postautolinie erschlossen ist, lange vom Druck der Agglomeration verschont. Nach 1970 setzte ein mässiges Wachstum ein.

Quellen und Literatur

  • W. Merz, F. in der Grafschaft Baden, 1937
  • B. Meier et al., Das Surbtal im SpätMA, 1994
  • U. Rey, F., 1997
Von der Redaktion ergänzt
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Zitiervorschlag

Andreas Steigmeier: "Freienwil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.10.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001639/2004-10-26/, konsultiert am 21.05.2025.