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Fischbach-Göslikon

Polit. Gem. AG, Bez. Bremgarten. F. besteht aus den heute zusammengewachsenen Dörfern Fischbach und Göslikon, am linken Ufer der Reuss an der Strasse Bremgarten-Mellingen gelegen. In der 1. Hälfte des 12. Jh. Visbach und Fischbach, 1159 Cohelinchon, 1179 Cozlincholn. 1798 341 Einw.; 1850 569; 1900 392; 1920 331; 1950 389; 1980 633; 1990 963; 2000 1'254. Mesolith. Einzelfund, zwei Hallstattgräber mit Beigaben. Die hohe und niedere Gerichtsbarkeit lag bei den Habsburgern, nach 1415 bei den Eidgenossen. Die Klöster Hermetschwil und Gnadental sowie Bürger und Institutionen von Bremgarten hatten Besitz in beiden Dörfern, das Spital Baden in Göslikon. Die Pfarrkirche wurde 1048 Maria geweiht, spätestens ab 1159 war sie im Besitz des Klosters Muri und gelangte 1360 an das Spital Baden. 1529-31 war F. reformiert. 1671-72 erfolgte der Neubau der Kirche, 1757-60 deren Umbau (Rokoko), 1709 der Bau einer Kapelle daneben. Die Pfarrei umfasste neben Fischbach und Göslikon einige Höfe in Wohlen (bis 1518) und in Niederwil (bis 1864). Im 19. Jh. wurde Torfabbau betrieben. Eine vorübergehend bedeutende Fabrik für Strohflechterei zählte 1863 71 Beschäftigte, 1885 noch zwölf. An der Reuss wird Kies abgebaut. Die Reusskorrektionen 1811-18, 1906-15 und 1935-50 veränderten das Landschafts- und Siedlungsbild von F. markant. 1932-35 erfolgte die Güterzusammenlegung, ab 1960 setzte eine rege Bautätigkeit ein. 1798 wurden Fischbach und Göslikon vereinigt, die Ortsbürgergemeinden blieben bis 1997 getrennt.

Quellen und Literatur

  • Gem. F., 1991
Von der Redaktion ergänzt
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Zitiervorschlag

Felix Müller (Brugg): "Fischbach-Göslikon", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.10.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001666/2009-10-29/, konsultiert am 16.04.2024.