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Elfingen

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Aargau, Bezirk Brugg, in einer Mulde des Tafeljuras gelegen (Jura), 2022 mit Bözen, Effingen und Hornussen zur Gemeinde Böztal fusioniert. 1245 Eolfingen. 1764 144 Einwohner; 1850 265; 1900 217; 1950 199; 1980 165; 2000 240; 2010 258; 2020 298; 2021 305.

Elfingen: Situationskarte 2021 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.
Elfingen: Situationskarte 2021 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.

Alemannische Gräber des 7. Jahrhunderts belegen eine frühe Besiedlung Elfingens, das in der Folgezeit als Fronhof des Klosters Murbach, später der Habsburger mit umfassenden Rechten ausgestattet war. Ab 1460 stand das Dorf unter bernischer Landesherrschaft und gehörte zur Landvogtei Schenkenberg. Um 1550 wurde der Dorfbann abgegrenzt, 1614 wird ein Dorfmeier erwähnt. Die romanische Pfarrkirche, 1323 Leodegar geweiht, wurde im 16. Jahrhundert abgetragen und das Zentrum der Pfarrei nach Bözen verlegt. Die Kirchgemeinde umfasste Bözen, Effingen, Zeihen (bis 1528), Linn (bis 1649) und Densbüren (1528-1642). Das Pfarrhaus stand bis 1824 in Elfingen, dann in Bözen. Spätestens ab 1720 verfügte der Ort über eine eigene Schule. 1760 wurde das Armengut aus Weinmosterträgen gespiesen. Bis ins 19. Jahrhundert dominierte die Landwirtschaft, vor allem Viehhaltung, daneben Acker-, Obst- und Rebbau. Ab dem 18. Jahrhundert brachte Heimarbeit (Baumwolle) zusätzlichen Verdienst. 1932-1947 erfolgte eine Güterregulierung. Im Jahr 2000 war ein Viertel der werktätigen Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig.

Quellen und Literatur

Von der Redaktion ergänzt
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Kurzinformationen
Ersterwähnung(en)
1245: Eolfingen

Zitiervorschlag

Felix Müller: "Elfingen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.07.2022. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001690/2022-07-21/, konsultiert am 03.12.2024.