Polit. Gem. AG, Bez. Brugg. Haufendorf unterhalb des Schlosses H. 1027 Habesbur, Habesburch (Kopie von 1114), 1114 Hauesborc. 1798 98 Einw.; 1850 176; 1900 144; 1950 133; 1960 126; 2000 368. Bronzezeitl. und röm. Keramiken lassen auf eine frühe Besiedlung schliessen. H. entstand wohl nach dem Bau der Burg als Rodungssiedlung. Kirchgenössig war H. immer nach Windisch. Die Gemeindebildung setzte spät ein: 1529 zählte H. erst vier Häuser, eine eigene Schule besitzt es seit 1747. Die Einwohner lebten fast ausschliesslich von Landwirtschaft (inklusive wenig Rebbau), um 1800 wurde Gips abgebaut. Auch die dörfl. Infrastruktur entstand spät: 1818 das Schulhaus, 1896 das Feuerwehrmagazin und ein Feuerweiher, 1908 die Wasserversorgung. Der Anschluss an das Elektrizitätsnetz erfolgte 1916. Bis 1960 nahm die Bevölkerung wegen fehlender Verdienstmöglichkeiten und der abgeschiedenen Lage ab. 1971 setzte eine rege, von der Gem. geförderte Bautätigkeit ein (v.a. Einfamilienhäuser). Seit 1984 verkehrt das Postauto nach H.
Quellen und Literatur
- P. Frey, «Die H. im Aargau», in Argovia 98, 1986, 23-116
- Stettler, Michael; Maurer, Emil: Die Bezirke Lenzburg und Brugg, 1953, S. 344-352 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, 2).
Systematik
Politische Einheiten / Gemeinde |