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Riniken

Polit. Gem. AG, Bez. Brugg. Ursprünglich ein Strassendorf, besteht R. heute aus dem alten Dorf und Neuriniken. 1253 Rinikon. 1764 213 Einw.; 1831 424; 1850 338; 1888 272; 1900 291; 1950 300; 1970 947; 2000 1'369. Die Burgruine Iberg wurde im 11. Jh. erbaut und um 1200 aufgegeben. Das Hochgericht lag bei Habsburg und kam 1460 mit Burg Schenkenberg an Bern; das Niedergericht gelangte bis 1406 ans Kloster Königsfelden und gehörte nach der Reformation zum (untern) Amt Bözberg. Königsfelden verblieb das Ettergericht; daneben bestand im MA ein Steinbruch für Mühlesteine mit eigener Gerichtsbarkeit. Kirchlich seit alters zu Umiken gehörig, erhielt R. 1967 einen eigenen Friedhof, 1978 ein ökumen. kirchliches Zentrum. Nach 1712 setzte die Abwanderung ein, namentlich nach Dättwil (heute Gem. Baden), da die Landwirtschaft mit wenig Rebbau und Kleinhandwerk kaum Verdienst bot. In R. gab es nie Industrie, trotzdem arbeiteten 1960 über 50% der Erwerbstätigen im 2. Sektor. Das Bevölkerungswachstum beruhte auf Wegpendlern, die v.a. im Ortsteil Neuriniken wohnten.

Quellen und Literatur

  • K. Obrist, M. Vögtli, Gesch. der Gem. R., 2003
Von der Redaktion ergänzt

Zitiervorschlag

Felix Müller (Brugg): "Riniken", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.11.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001703/2010-11-09/, konsultiert am 29.03.2024.