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Holziken

Polit. Gem. AG, Bez. Kulm. Am Rande der Ebene zwischen der Uerke und der Suhre und bis vor wenigen Jahrzehnten abseits vom Verkehr gelegenes Bauerndorf, hervorgegangen aus einem grundherrl. Hof, der sich bis 1558 zu einem Weiler mit 7 Haushaltungen entwickelte. 1306 Helzinkon. 1653 140 Einw.; 1850 343; 1900 372; 1950 474; 1970 649; 2000 1'184. Das im benachbarten Kölliken begüterte Kloster St. Gallen hatte auch in H. Besitz. Die richterl. Befugnisse lagen wohl bei den Habsburgern. 1415-1798 war H. unter der Berner Obrigkeit, welche 1528 in der nach Schöftland kirchgenössigen Gem. die Reformation einführte. In der Helvetik gehörte H. zum Bez. Zofingen. 1803 kam es zum neu gebildeten Kt. Aargau und zum Bez. Kulm. Im 18. und 19. Jh. bescheidene Heimarbeit (Baumwollverarbeitung). Heute wird die Landwirtschaft (Beschäftigungsanteil von rund einem Zehntel 2000) ergänzt durch Betriebe zur Herstellung von Büromöbeln und Inneneinrichtungen. Trotz Industrie hat sich H. zu einer ausgeprägten Wegpendlergem. entwickelt (2000 521 Weg-, 81 Zupendler).

Quellen und Literatur

  • H. Ammann et al., Lenzburg, Kulm, 1947
Von der Redaktion ergänzt

Zitiervorschlag

Hans Walti: "Holziken", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.06.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001721/2005-06-27/, konsultiert am 01.11.2024.