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Kaisten

Politische Gemeinde AG, Bezirk Laufenburg, mit dem Haufendorf Kaisten im oberen Fricktal und dem Weiler Oberkaisten sowie seit 2010 mit Ittenthal. 1282 Keiston. 1803 875 Einw.; 1850 1'189; 1900 994; 1950 1'160; 2000 2'054. Funde der Bronzezeit, Grabhügel der Hallstattzeit, röm. Wachtturm und Ziegelbrennofen, Burganlage aus dem 12./13. Jh. K. war ein Dinghof des Stifts Säckingen (ab dem 13. Jh. urkundlich belegt, stift. Fronmühle erhalten). Bis 1797 war K. unter österr. Landesherrschaft (Herrschaft Laufenburg). Nach der Angliederung des Fricktals an den Kt. Aargau 1803 wurde es eine polit. Gemeinde. Die ab 1443 belegte Kirche St. Michael - eine säcking. Gründung - war bis 1804 eine Laufenburger Filialkirche. Der heutige Bau datiert von 1717. Vor 1812 bildete K. eine Pfarrei mit Ittenthal. Wirtschaftlich spielte der Weinbau bis Mitte des 19. Jh. eine wichtige Rolle, im MA und in der Frühneuzeit auch die Eisenverhüttung, ausserdem bis ins 20. Jh. die Ziegelei. Bis 1960 war K. ein Bauerndorf, danach siedelte sich die Chem. Industrie an. Auf dem Gemeindegebiet befindet sich die Schaltanlage Laufenburg des internat. Höchstspannungsnetzes.

Quellen und Literatur

  • H. Ammann, Die Bez. Brugg, Rheinfelden, Laufenburg und Zurzach, 1948, 84 f.
  • T. Fricker et al., K. - unser Dorf, 2003
Von der Redaktion ergänzt
  • Hunziker, Edith; Ritter-Lutz, Susanne: Der Bezirk Laufenburg, 2019, S. 358-371 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, 10). 
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Dominik Sauerländer: "Kaisten", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.09.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001741/2016-09-12/, konsultiert am 08.12.2024.