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Münchwilen (AG)

Polit. Gem. AG, Bez. Laufenburg. Strassendorf auf einer Terasse zwischen Sisslerfeld und Juragebirge. 1303-08 Munchwille. 1768 105 Einw.; 1850 227; 1900 246; 1950 295; 2000 587. Im 1. Jh. nach Chr. stand in M. eine villa rustica. Das Dorf entstand aus einer Hofsiedlung, die zum Dinghof Stein des Klosters Säckingen gehörte. Im SpätMA folgte der Übergang der niederen Gerichte an die habsburg. Landesherren und die Eingliederung in die Vogtei Eiken. 1802 wurde die Gem. Teil des Kt. Fricktal, 1803 des Kt. Aargau. Kirchlich gehört M. seit dem MA zur Pfarrei Eiken. Die Kapelle St. Ursula hat rom. Bauteile, war ursprünglich im Besitz des Stiftes St. Martin in Rheinfelden und bis 1791 eine kleine Einsiedelei. Bis Mitte des 20. Jh. lebten die Einwohner von M. hauptsächlich von der Landwirtschaft, bis zum 1. Weltkrieg gingen sie ins dt. Säckingen zu Markt oder zur Arbeit in die Fabrik. Seit 1945 weist M. örtl. Gewerbe und Industrie in der engeren Umgebung auf, insbesondere dank dem Bahnhof Stein (Bözbergbahn, Rheintalbahn) und dem Anschluss Eiken der A3.

Quellen und Literatur

  • L. Hüsser et al., M. im Fricktal, 2006
Von der Redaktion ergänzt
  • Hunziker, Edith; Ritter-Lutz, Susanne: Der Bezirk Laufenburg, 2019, S. 224-229 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, 10). 

Zitiervorschlag

Dominik Sauerländer: "Münchwilen (AG)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.12.2015. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001744/2015-12-08/, konsultiert am 17.04.2024.