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Egliswil

Polit. Gem. AG, Bez. Lenzburg. Haufendorf in einer Mulde am rechten Rand des unteren Seetals. 924 Egirichiswilare. 1850 1'146 Einw.; 1900 849; 1950 706; 1980 722; 2000 1'210. Ein Einzelgrab deutet auf einen röm. Gutshof. 1331 verpfändeten die habsburg. Landesherren das Niedergericht an die Herren von Hallwyl, die E. dem Gericht Seengen ihrer Herrschaft Hallwil eingliederten. 1677 erhoben sie das stark gewachsene E. zur selbstständigen Gerichtsherrschaft (Untervogtei im Haus zum Sonnenberg, Steinbau von 1694). Die rom. Saalkirche (Käsbissenturm aus dem 16. Jh.) ist Filiale der Kirche Seengen. Neben dem Getreidebau als wichtigstem Erwerbszweig brachten der Rebbau (seit dem 17. Jh.) und Heimarbeit für die Baumwollindustrie (vom 18. Jh. an) zusätzl. Verdienst. Ab den 1950er Jahren siedelte sich Kleinindustrie am Dorfrand an. In den 1980er Jahren setzte intensiver Wohnungsbau ein (2000 75% Wegpendler).

Quellen und Literatur

  • J.J. Siegrist, Beitr. zur Verfassungs- und Wirtschaftsgesch. der Herrschaft Hallwil, 1952
  • J.J. Siegrist, E. und der Zürichhof, 1974
  • E., [1993]
Von der Redaktion ergänzt
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Zitiervorschlag

Andreas Steigmeier: "Egliswil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.09.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001760/2006-09-06/, konsultiert am 19.02.2025.