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Rottenschwil

Polit. Gem. AG, Bez. Muri. In einer Ebene am linken Reussufer gelegenes Dorf mit den Weilern Stägen und Werd (seit 1899). 1281 Rotolfswile. 1803 257 Einw.; 1850 378; 1888 300; 1900 403; 1950 274; 2000 806. Spuren röm. Besiedlung. Die Vogtei über die Güter des Klosters Hermetschwil fiel 1415 von den Gf. von Habsburg an die eidg. Orte. 1415-1798 bildete R. einen Teil des Amts Muri in der gemeinen Herrschaft Freie Ämter, 1798-1803 des Distrikts Bremgarten im Kt. Baden und ab 1803 des Bez. Muri im Kt. Aargau. R. war nach Oberlunkhofen kirchgenössig. 1510 verkaufte das Kloster Muri seinen Viertel am Ertrag der 1312 erstmals erw. Fähre an die Stadt Bremgarten. Häufige Überschwemmungen beeinflussten die Bevölkerung und Siedlung stark. 1580 erfolgte der Bau des Mühledamms durch das Kloster Hermetschwil, 1860 gewann R. mit der Errichtung des Parallelkanals Mühlau-Hermetschwil zusätzl. Kulturland, 1905-06 wurde die Reussbrücke gebaut und 1969 war R. an der Reusstalmelioration beteiligt. 1972 schied die Gem. im Zonenplan eine Naturschutzfläche von 60 ha aus. R. zählte 1950 35 landwirtschaftl. Betriebe (1991 14). 2005 stellte der 1. Sektor noch 17% und der 2. 44% der Arbeitsplätze in der Gemeinde.

Quellen und Literatur

  • Kdm AG 5, 1967
  • Die Aargauer Gem., 1990

Zitiervorschlag

Anton Wohler: "Rottenschwil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.11.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001793/2009-11-19/, konsultiert am 25.04.2024.