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Waltenschwil

Politische Gemeinde des Kantons Aargau, Bezirk Muri, aus dem Strassendorf Waltenschwil auf der rechten und dem 1798 eingemeindeten Weiler Büelisacher auf der linken Seite des Bünztals bestehend. 12. Jahrhundert Waltoswil und Walteswil. 1850 684 Einwohner; 1900 586; 1950 683; 1980 1163; 2000 2029.

Jungsteinzeitliche Gräber beim Heuelweiher, bronzezeitliche Streufunde und römische Siedlungsspuren südlich von Büelisacher. Die Rechte der im 13. Jahrhundert ausgestorbenen habsburgischen Ministerialen von Waltenschwil, deren heute verschwundener Turm noch im 15. Jahrhundert erwähnt wurde, gingen an die Herren von Seengen und 1471 an das Kloster Muri über. Waltenschwil gehörte zum Amt Muri und nach 1415 zum sogenannten Krummamt (Hermetschwil). Ein Grossbrand verheerte den Ort 1601. Die Nikolauskapelle von 1516 war eine Filiale der katholischen Pfarrei Boswil; die eigenständige Pfarrei wurde erst 1800 errichtet (1837-1839 Kirchenneubau). Die Kollatur ging 1825 vom Kloster Muri an den Kanton Aargau. Landwirtschaft und Kleingewerbe prägen die dörfliche Wirtschaft. Die 1953 gegründete Konfiseriefabrik Dubler AG stellt vor allem Mohrenköpfe her.

Quellen und Literatur

  • Kdm AG 5, 1967, 506-516
  • F. Kretz, H. Gallati, Waltenschwil im Wandel der Zeiten, 1971
  • F. Kretz, Unterwegs: Stationen auf dem Wege der Pfarreigesch. Waltenschwil [1989]
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Raoul Richner: "Waltenschwil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.08.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001795/2013-08-20/, konsultiert am 09.10.2024.