Politische Gemeinde des Kantons Aargau, Bezirk Rheinfelden. Haufendorf am Eingang zum Wegenstettertal östlich von Rheinfelden an der A3. Zwischen 1217 und 1222 Ceiningen. 1768 650 Einwohner; 1850 983; 1900 953; 1950 1043, 2000 1797.
Auf dem Möhlinerfeld zahlreiche steinzeitliche Streufunde, auf Wigg eine Freilandsiedlung mit Funden aus den Epochen vom Jungpaläolihtikum bis in die Bronzezeit, unter dem Bönistein spätbronze- und späthallstattzeitliche Höhensiedlung. Bis 1803 gehörte Zeiningen zur vorderösterreichischen Herrschaft Rheinfelden, seither ist es eine Aargauer Gemeinde. Grundherrliche Rechte besassen unter anderen das Stift Säckingen (Dinghof Zuzgen) und das Domstift Basel, welches wahrscheinlich auch über einen Dinghof in Zeiningen mit der niederen Gerichtsbarkeit verfügte. In Gerichtsfällen, die Angehörige der Domprobstei betrafen, führten die Meier des Hofs den Vorsitz, sonst der herrschaftliche Obervogt. Die 1236 bezeugte Kirche St. Agatha (1634 gänzlich zerstört, 1768-1776 Umbau, 1930-1931 neuer Turm) war möglicherweise eine homburgische Eigenkirche. Zehnt und Kirchensatz gelangten 1285 von Habsburg an das Domstift Basel. Das Dorf wurde im Dreissigjährigen Krieg mehrmals geplündert. Nach den Missernten und Hungersnöten um 1850 wanderten zahlreiche Einwohner aus. Der bis Ende des 19. Jahrhunderts wichtige Rebbau wurde im 20. Jahrhundert aufgegeben. Das örtliche Gewerbe bot Anfang des 21. Jahrhunderts Arbeitsplätze im Dorf; die meisten Einwohner arbeiteten jedoch in der Agglomeration Basel und in den Industriebetrieben des Fricktals.