Politische Gemeinde des Kantons Aargau, Bezirk Rheinfelden. Strassendorf im unteren Fricktal. 1288 Zuzchon. 1768 308 Einwohner; 1850 775; 1900 606; 1950 587; 2000 729.
Römische Münzfunde, alemannische Gräber. Landesherrlich unterstand Zuzgen der vorderösterreichischen Herrschaft Rheinfelden. 1803 wurde das Dorf eine Gemeinde des Kantons Aargau. Zuzgen war ein Dinghof des Stifts Säckingen, dem sowohl das Niedergericht wie auch der Kirchensatz der Kirche St. Georg (1288 Leutpriester erwähnt, 1531 dem Stift inkorporiert, 1737-1738 Neubau) gehörten. Ab 1873 erfolgte die Bildung einer christkatholischen Gemeinde (ab 1898 mit den Glaubensgenossen von Wegenstetten, Hellikon und Zuzgen), die sich bis 1944 mit der römisch-katholischen Pfarrei die Kirche teilte. 2010 vereinte die christkatholische Gemeinde noch 5% der gesamten Gemeindebevölkerung. Die katholische Gemeinde baute 1900-1901 eine zweite, ebenfalls dem heiligen Georg geweihte Kirche im neugotischen Stil. Lebensgrundlage bildete in Zuzgen die Landwirtschaft, im 19. Jahrhundert ergänzt durch Arbeit in der Säckinger Industrie. Abbauversuche von Kalisalz blieben erfolglos. 1801 verheerte ein Brand das Dorf. Hungersnöte führten nach 1850 zu einer Auswanderungswelle. Anfang des 21. Jahrhunderts ist Zuzgen ein Wohndorf. Arbeitsplätze bietet die chemische Industrie im Fricktal und in der Agglomeration Basel.