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Staffelbach

Polit. Gem. AG, Bez. Zofingen. Dorf im mittleren Suhrental. 1901 wurde S. mit der Gem. Wittwil vereinigt. Um 1150 Stafelbach (Übersetzung aus dem 16. Jh.), um 1212 Stoffelbach. 1764 364 Einw.; 1850 827; 1900 684; (mit Wittwil) 1950 745; 2000 978. Im 12. Jh. übten die Gf. von Lenzburg die Herrschaft und die hohe Gerichtsbarkeit aus, ab 1173 die Kyburger, 1264-1415 die Habsburger. 1415-1798 gehörte S. zum Gericht Kölliken in der bern. Landvogtei Lenzburg. Bis in die frühe Neuzeit lag der Grundbesitz grösstenteils bei Auswärtigen, u.a. den Klöstern Allerheiligen und St. Urban, dem Stift Zofingen, dem Schloss Lenzburg und Adligen. S. war immer Teil der Kirchgem. Schöftland. 1803 wurde S. eine polit. Gemeinde des Kt. Aargau. Bis ins 20. Jh. dominierte die Landwirtschaft das Erwerbsleben. 1592 errichtete Bern ein Kaufhaus, das dem Kornhandel im Suhrental diente. Im 18. Jh. brachte die Heimweberei zusätzl. Verdienst. 1766-1905 existierte eine Ziegelei und 1873-1900 eine Filiale der Schuhfabrik Bally. 2008 waren die Arbeitsplätze in der Gem. fast gleichmässig auf die drei Sektoren verteilt. 1913-21 fuhr eine Postkutsche nach Schöftland, seit 1921 liegt S. an der Postautolinie Sursee-Schöftland. 1822 und 1906 baute die Gem. ein eigenes Schulhaus.

Quellen und Literatur

  • Chronik der Gem. S., bearb. von G. Boner, H. Dätwyler, 21987 (überarbeitet von K. Scheuzger)

Zitiervorschlag

Christian Lüthi: "Staffelbach", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001823/2012-11-07/, konsultiert am 29.03.2024.