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Full-Reuenthal

Polit. Gem. AG, Bez. Zurzach, im Rheinknie an der dt. Grenze gegenüber Waldshut gelegen. F. besteht aus der Streusiedlung Full (1303-07 Wulna) mit den am Rhein erstellten Ortsteilen Unterdorf, Fahrhäuser und Jüppen (bis 1902 polit. Gem. Leuggern) sowie dem südlich zurückversetzten Haufendorf Reuenthal (1303-07 Ruwental). 1850 442 Einw.; 1870 356; 1900 404; 1950 493; 2000 806. Das Hochgericht lag zunächst bei Habsburg, ab 1415 bei der gemeinen Herrschaft Grafschaft Baden, das Niedergericht nach 1230 bei der Johanniterkomturei Leuggern. 1798 kam F. zum Kt. Baden, 1803 zum Kt. Aargau. 1803-16 Teil der Gem. Leuggern, ab 1816 der Gem. Oberleibstadt, wurde F. 1832 selbstständig. Kirchlich gehört F. seit jeher zur Pfarrei Leuggern (1794 Kapelle im alten Siedlungsschwerpunkt Unterdorf, 1895 in Reuenthal). Bis Mitte des 20. Jh. war die Gem. landwirtschaftlich geprägt, daneben wurde Fischfang betrieben. Das beschränkte Arbeitsplatzangebot verteilte sich 2000 zu etwa gleichen Teilen auf alle Sektoren (mit leichtem Überhang des 2.), der Wegpendleranteil betrug mehr als zwei Drittel. Die Fährverbindung Waldshut-Jüppen besteht seit dem HochMA, die Buslinie nach Koblenz seit 1986. 1989 wurde in der Festung Reuenthal (1937-39) ein Festungsmuseum eingerichtet, 2004 in Full ein Militärmuseum.

Quellen und Literatur

  • S. Brian Scherer et al., Das Kirchspiel Leuggern, 2001
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GND

Zitiervorschlag

Christoph Herzig: "Full-Reuenthal", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.11.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001835/2006-11-14/, konsultiert am 28.09.2023.