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EttenhausenTG

Ehem. Ortsgem. TG, seit 1996 polit. Gem. Aadorf, Bez. Frauenfeld, mit Iltishausen. 1278 Oetenhusen. 1850 321 Einw.; 1950 395; 1990 941. Ursprünglich Reichsgut (Mark Tänikon), gehörte E. als St. Galler Lehen im 13. Jh. den Herren von Bichelsee. Vom 13. bis 15. Jh. erwarb das nahe Kloster Tänikon sukzessive Güter und Herrschaftsrechte: 1424 Bestätigung seiner Gerichtszuständigkeit. Bis 1798 blieb das nach seiner Offnung (1578) unabhängige niedere Gericht E. Teil der Herrschaft Tänikon. Vor der Reformation gehörte E. zur Pfarrei Elgg, nach der Restauration Tänikons 1548-50 und Rekatholisierung der klösterl. Lehenshöfe ab 1566 zur neuen kath. Pfarrgem. Tänikon; 1848 wurde die Pfarrei vom Kloster unabhängig. Die Reformierten sind nach Aadorf kirchgenössig. Getreidebau im Dreizelgensystem und Rebbau. Im 19. Jh. Übergang zu Vieh-/Milchwirtschaft. 1951-59 Güterzusammenlegung. Das nicht industrialisierte E. ist heute ein bevorzugter Wohnort mit einem sehr hohen Wegpendleranteil, v.a. nach Zürich, Winterthur und Aadorf. Nach 1950 entstanden Einfamilienhausquartiere westlich (Rebberg) und nördlich (Kilchberg, Weidli) des Dorfkerns.

Quellen und Literatur

  • HS III/3, 917-950
  • L. Hürlimann, E., 1999
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Zitiervorschlag

André Salathé: "Ettenhausen (TG)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.11.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001895/2004-11-05/, konsultiert am 28.03.2024.