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Thundorf

Politische Gemeinde des Kantons Thurgau, Bezirk Frauenfeld. Das Dorf mit den Weilern Aufhofen, Kirchberg und Rüti liegt östlich von Frauenfeld am Wellenberg. 1803-1994 bildeten die Ortsgemeinden Lustdorf und Thundorf die Munizipalgemeinde Thundorf. 1995 vereinigten sich diese mit der Ortsgemeinde Wetzikon (TG) zur politischen Gemeinde Thundorf. 888 Tuomsdorof. Politische Gemeinde: 2000 1190 Einwohner. Ehemalige Munizipalgemeinde Thundorf: 1850 553 Einwohner; 1900 793; 1950 721; 1990 851. Ehemalige Ortsgemeinde Thundorf: 1850 320 Einwohner; 1900 595; 1950 502; 1990 683.

Um 888 erhielt das Kloster Reichenau in Thundorf zwei Huben. Herzog Rudolf IV. von Habsburg-Österreich verlieh den Kehlhof, die Vogtei und die Kollatur 1361 an Johannes Hofmeister von Frauenfeld. Im 15. Jahrhundert kamen der Kehlhof und die Vogtei an die Herren von Wängi. 1463 erhielt Thundorf eine Offnung. 1527-1798 gehörte Thundorf zur Herrschaft Wellenberg. Für die wohl von den Grafen im Thurgau gegründeten Kirche in Kirchberg wird 1275 erstmals ein Leutpriester erwähnt. 1496 wurde die Kollatur durch die Pfarrei Thundorf-Kirchberg erworben. 1529 schloss sie sich der Reformation an. In Thundorf wurde neben Ackerbau vor allem auch Vieh- und Milchwirtschaft betrieben. In Aufhofen entstand 1900 die Käserei. Im 19. Jahrhundert existierte der Weinhandel Bachmann. Seit 1967 produziert die Fela AG in Thundorf Leiterplatten und seit 1999 Erfassungsgeräte für die leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe. Im 20. Jahrhundert wuchs die Gemeinde durch den Bau zahlreicher Wohnhäuser.

Quellen und Literatur

  • C. Hagen et al., Ortsgesch. von Thundorf, 1982
  • Thurgauer Ztg., 10.6.2008
Von der Redaktion ergänzt

Zitiervorschlag

Erich Trösch: "Thundorf", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.05.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001914/2012-05-04/, konsultiert am 29.03.2024.