Ehemalige Ortsgemeinde des Kantons Thurgau, politische Gemeinde Kemmental, Bezirk Kreuzlingen. Die Ortsgemeinde gehörte 1803-1995 zur ehemaligen Munizipalgemeinde Alterswilen. Bauerndorf an der Landstrasse Sulgen-Kreuzlingen. 1159 Altinshusin. 1850 120 Einwohner; 1950 155; 1970 111; 1990 161.
Ursprünglich Teil der Konstanzer Bischofshöri, gehörte Altishausen vom 13. Jahrhundert bis 1798 zur Vogtei Eggen. Die 1451 erwähnte Kapelle Allerheiligen war Filiale von St. Stephan zu Konstanz, wohin Altishausen vermutlich vom Frühmittelalter an kirchgenössig war. Das ab 1543/1544 von Alterswilen aus betreute Kirchlein wurde 1857 abgerissen, die Kirchgemeinde per 1859 aufgelöst bzw. Alterswilen zugeschlagen. Die Katholiken sind seit der Reformation (1529) nach Berg (TG) pfarrgenössig. Im 19. Jahrhundert erfolgte der Übergang von Kornbau in drei Zelgen zu Vieh-/Milchwirtschaft. 1867 entstand die Dorfkäserei, 1889 die Käsereigenossenschaft Altishausen-Graltshausen. 1967-1987 fand eine Güterzusammenlegung statt. Seit 1965 steht in Altishausen ein Fabrikationsbetrieb für luft- und klimatechnische Geräte (1991 20 Mitarbeiter). Auf dem Areal der 1557 erstmals erwähnten, um 1700 abgegangenen Dürrenmühle wurde an der Bahnlinie Weinfelden-Kreuzlingen 1963-1965 ein Tanklager (400'000 t) erstellt. Altishausen bildet zusammen mit Graltshausen eine Schulgemeinde. Ab Beginn der 1980er Jahre entstand ein neues Einfamilienhausquartier westlich des Dorfkerns.