Ehem. Ortsgem. TG, polit. Gem. Lengwil, Bez. Kreuzlingen. Das auf dem Seerücken gelegene O. bildete 1803-1997 mit Dettighofen und Lengwil eine Ortsgem. der Munizipalgem. Illighausen. 1160 Obirhovin. 1850 586 Einw.; 1900 560; 1950 568; 1990 860. Bei O. fanden sich frühma. Gräber. Dettighofen, Lengwil und O. bildeten ein Niedergericht der Herrschaft Liebburg, die u.a. 1376 Ulrich von Königsegg, 1452 Ulrich Blarer, ab 1526 den Reichlin von Meldegg und 1628 den von Ulm gehörte. 1685-1745 erfolgten bischöfl.-konstanz. Belehnungen u.a. an die von Altensummerau und 1745 an die von Ratzenried. Die 1477 erw. Kapelle war eine Kuratie des konstanz. Stifts St. Stephan. O. führte 1528 die Reformation durch und wurde Ende des 16. Jh. von Altnau, 1620-1712 von Güttingen und ab 1712 von Scherzingen aus betreut. 1638 folgte die Wiedereinführung des kath. Gottesdienstes; die Katholiken gehören zur Pfarrei St. Ulrich-Kreuzlingen. Die Einwohner betrieben Obst- und Ackerbau, Vieh- und Milchwirtschaft sowie Käsehandel. Ab 1900 entstanden Betriebe der Holz-, Metall- und Steinindustrie, 1974 das Wohnheim Ekkharthof.
Quellen und Literatur
- Thurgauer Volksfreund, 21.10.1953
- Hinweisinventar alter Bauten und Ortsbilder im Kt. Thurgau, Ms., 1997, (StATG)
Systematik
Politische Einheiten / Ortsgemeinde (TG) |