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Zuben

Ehemalige Ortsgemeinde des Kantons Thurgau, politische Gemeinde Langrickenbach, Bezirk Kreuzlingen. Das auf dem Seerücken an der Landstrasse Konstanz-St. Gallen liegende Dorf bildete 1803-1997 eine Ortsgemeinde der Munizipalgemeinde Langrickenbach; seit 1998 ist es Teil der politischen Gemeinde Langrickenbach. 1283/1293 Zubun. 1850 212 Einwohner; 1900 213; 1950 178; 1990 167.

Im Mittelalter gehörte Zuben zum Kloster Münsterlingen, wobei ein Teil in den Besitz des Bischofs von Konstanz gelangte, der diesen als Lehen dem Kloster St. Gallen überliess (ab 1748 im Besitz des Klosters). Ein anderer Teil gehörte zur äbtisch-sankt-gallischen Gerichtsherrschaft Herrenhof, zwei Häuser waren bis 1798 Teil des sogenannten Hohen Gerichts, das dem eidgenössischen Landvogt unterstand. Kirchlich teilte Zuben stets das Schicksal der Pfarrei Altnau. Im Dorf wurden Acker- und Obstbau sowie ab Mitte des 19. Jahrhunderts auch Milchwirtschaft betrieben. 1859 erfolgte die Gründung einer Käsereigenossenschaft. Zwischen 1529 und 1825 wird eine Mühle erwähnt. 1883-1913 war die Maschinenstickerei verbreitet (1895 33 Beschäftigte). Zuben ist durch eine gemeinsame Schulgemeinde (Schule Zuben 2009 aufgehoben) und Korporationen eng mit Schönenbaumgarten verbunden.

Quellen und Literatur

  • Hinweisinventar alter Bauten und Ortsbilder im Kt. Thurgau: Zuben, Ms., 1994 (StATG)
  • Thurgauer Ztg., 10.7.1997; 28.6.2008; 29.4.2009
Von der Redaktion ergänzt

Zitiervorschlag

Erich Trösch: "Zuben", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.02.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001936/2014-02-24/, konsultiert am 30.05.2023.